Gegensätzlicher kann es kaum sein. Der eine, Martin Schulz, will, womöglich als Kanzlerkandidat der SPD, die Kreuze in allen öffentlichen Gebäuden, auch in Bayern, abschaffen. Der andere, Francois Fillon, will Frankreich reformieren, vom sozialistischen Einheitsdenken befreien. Der eine will das Kreuz als Symbol abhängen und in Brüsseler Technokraten-Tradition den Geist verbannen und vereinheitlichen, dem anderen geht es nicht um Formen und Symbole, sondern um geistige Freiheit und Vielfalt, um die Wirklichkeit in Europa und damit um die Seele Europas. Schulz steht mit seinem Denken paradoxerweise Leuten wie Wilders, Le Pen und Petry näher als Fillon. Denn die sogenannten Populisten scheren auch alles über ein und denselben Kamm.
Leitartikel: Wende oder Niedergang?
Von Jürgen Liminski