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Kubanische Geistliche kritisieren kommunistisches System

In einem Appell rufen Hunderte kubanische Geistliche und Gläubige zu einer grundlegenden Erneuerung des Staats- und Gesellschaftssystems auf. Man erlebe den Kollaps des wirtschaftlichen, politischen und sozialen Modells.
Menschenrechtslage auf Kuba
Foto: Ramon Espinosa (AP) | Das seit der kommunistischen Revolution in den 1950er-Jahren bestehende System sei nicht mehr reformierbar, kritisieren die Unterzeichner des Appells.

Die Versorgungslage der kubanischen Bevölkerung und die Menschenrechtssituation auf der diktatorisch regierten Karibik-Insel sind desaströs. In einem Aufruf haben daher hunderte kubanische Geistliche und Gläubige das kommunistische Staats- und Gesellschaftssystem ihres Landes scharf kritisiert und zu einer grundlegenden Erneuerung aufgerufen. In dem Appell, der „Kirche in Not“ vorliegt, zeichnen die Verfasser ein düsteres Bild der Lage auf Kuba: „Wir erleben den Kollaps des wirtschaftlichen, politischen und sozialen Modells“. Die autoritäre Herrschaft müsse überwunden werden. Das seit der kommunistischen Revolution in den 1950er-Jahren bestehende System sei nicht mehr reformierbar.

Volk hat Gott den Rücken gekehrt

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In Anspielung auf die atheistische Staatsideologie schreiben die Verfasser: „Dieses Volk hat vor vielen Jahren Gott den Rücken zugekehrt. Wenn ein Volk aber das tut, kann es nicht vorwärtsgehen.“  Der tägliche Überlebenskampf führe auch zum Verlust der moralischen Orientierung: „Nicht selten wird die Ankündigung eines Babys, die Grund zur Freude und Hoffnung sein sollte, zur Ursache für Unsicherheit und Sorgen und endet in einer Abtreibung“.  DT/chp

Lesen Sie ausführliche Hintergründe in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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