„Wehret den Anfängen!“ Dieser sonst inflationär bemühte Appell ist nach der bestialischen Ermordung des französischen Lehrers Samuel Paty durch einen jungen Islamisten wahrlich überfällig. Was hatte der Lehrer getan? Er hatte das Thema „Meinungsfreiheit“ behandelt und dazu Mohammed-Karikaturen gezeigt. Staatspräsident Macron hat zu diesem Mord die richtigen Worte gefunden – unabhängig davon, welche Konsequenzen sein Land daraus zieht. Und Frankreichs Zivilgesellschaft ist gegen diesen Mord aufgestanden. Aber wie reagiert man in Deutschland? Gar nicht!
Aggressiv und deshalb erfolgreich
Auch hier in Deutschland werden Lehrer und zumal Lehrerinnen von radikalen muslimischen Eltern und deren Nachwuchs bedroht, wenn sie sich kritisch über Kopftuch, Kinderehe, Zwangsbeschneidung, Verwandtenehe, Mehrfachehe und dergleichen äußern, um damit junge Leute zur Achtung von Bürger- und Menschenrechten zu erziehen. Oder sie sehen sich Beschwerden ausgesetzt, wenn sie die Weltgeschichte der Sklaverei behandeln und auf die bis heute ungebrochene Tradition islamisch geprägter Gesellschaften oder auf den Völkermord der Osmanen an den Armeniern eingehen.
Gewiss sind die angeblich religiös motivierten Beschwerdeführer nicht die Mehrheit. Aber sie sind aggressiv und deshalb erfolgreich. Denn im vorauseilenden Gehorsam betreiben Politik und viele Bildungs- und Erziehungseinrichtungen seit Jahren den Kotau: Im Ramadan soll es keine Prüfungen geben, muslimische Schülerinnen müssen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen, in den Schulmensen gibt es kein Schweinefleisch, St.-Martins-Umzüge von Kindergärten werden zu Lichterumzügen. Die Beispiele sind Legion.
"Wehret den Anfängen!"
„Wehret den Anfängen!“ Hier wäre, um unseren Bildungsstätten den Rücken zu stärken, endlich ein Wort eines Bundespräsidenten oder einer Kanzlerin angezeigt. Aber in Deutschland scheinen drei Narrative unumstößlich: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ “Solche Morde haben nichts mit dem Islam zu tun.“ „Es sind dies Einzelfälle psychisch Auffälliger!“ So werden aus der Märchensammlung „Tausendundeine Nacht“ 1001 Unterwerfungen.
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