Heute vor genau fünf Jahren zündete sich ein junger Mann in Tunesien selbst an. Der Gemüsehändler Muhammad Bouazizi hatte der Demütigungen und der Polizeiwillkür genug, als er sich mit Benzin übergoss und in Brand steckte. Eine ganze Generation erkannte sich in ihm wieder. Das traurige, für den jungen Mann letztlich tödliche Ereignis war, wenn auch nicht Grund, so doch Anlass der Massenproteste, die folgten und bald „Arabischer Frühling“ genannt werden sollten. Wenige Wochen später bestieg Tunesiens Langzeitdiktator Ben Ali ein Flugzeug, das ihn nach Saudi-Arabien brachte. Als die tunesischen Proteste zu Beginn 2011 auch nach Ägypten überschwappten, war klar, dass ein Ereignis von regionalem Rang im Gange war.
Kommentar: Fünf Jahre danach
Von Oliver Maksan