Der Leiter der evangelischen Nachrichtenagentur „idea“, Mathias Pankau, lobt die Maßnahmen zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle innerhalb der evangelischen Kirche in Deutschland. „Mehr als nur Symbolpolitik“ sei es, dass die evangelische Kirche Missbrauchsopfer endlich ernst nehme und ihnen zuhöre, schreibt Pankau in einem Gastbeitrag für die „Tagespost“. „Darauf haben manche Jahrzehnte gewartet.“
Jeder einzelne potenzielle Missbrauchsfall ist Geld zur Aufarbeitung wert
Jeder einzelne potenzielle Missbrauchsfall, so der Chefredakteur der Zeitschrift „Idea Spektrum“, der mit Hilfe von Präventionsmaßnahmen verhindert werden könne, sei die 1,3 Millionen Euro wert, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 2019 für die Umsetzung zur Verfügung stellen wolle.
Lange habe die evangelische Kirche das Thema „sexueller Missbrauch“ von sich gewiesen. „Dabei ist schon länger bekannt, dass es auch in der evangelischen Kirche, bis in evangelikale Kreise hinein, Missbrauchsfälle gab und wohl nach wie vor gibt.“ Um diese Fälle aufzuarbeiten und für die Zukunft Präventionskonzepte zu entwickeln, habe die EKD einen fünfköpfigen Beauftragtenrat eingesetzt.
Externe Studie soll Empfehlungen für Präventionsstandards entwickeln
Zur Aufarbeitung, so Pankau, gehöre auch ein Elf-Punkte-Plan. „Dieser sieht unter anderem vor, Betroffene bei der Aufarbeitung stärker zu beteiligen.“ Zudem solle eine externe Studie Empfehlungen für verbindliche Präventionsstandards entwickeln.
Warum der "idea"-Chefredakteur mit den Maßnahmen der EKD zur Aufarbeitung der Missbrauchskrise zufrieden ist, lesen Sie in seinem Gastbeitrag in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost" vom 29. November 2018. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.
DT