Evangelische Hilfswerke haben zu größerer Unterstützung für weltweit verfolgte Christen aufgerufen. Besonders dramatisch sei die Lage etwa für Christen in Nigeria oder im Irak, hieß es am Mittwoch (13.11.) zum Abschluss des Kongresses „Christenverfolgung heute“ in Schwäbisch Gmünd. Veranstalter der Tagung mit rund 450 Teilnehmern waren das Zentrum Schönblick und die evangelische Nachrichtenagentur idea sowie internationale christliche Hilfsorganisationen. Ein Kirchenvertreter aus Nigeria betonte, in seinem Land griffen Muslime gezielt Christen an. Verantwortlich seien Terrorgruppen wie Boko Haram oder Fulani-Milizen. Der irakische Pfarrer Georges Jahola kritisierte, nach den Zerstörungen durch IS-Terroristen unterstütze die Zentralregierung in Bagdad den Wiederaufbau christlicher Dörfer nur zögerlich. Viele vertriebene Christen wollten in ihre Heimat, etwa in der Ninive-Ebene, zurückkehren. Es fehle aber an Perspektiven für ein sicheres Leben. Bislang seien rund 40 000 von ehemals 500 000 Christen in die Region zurück gekehrt. Der frühere Unionsfraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag Volker Kauder forderte Christen in Deutschland auf, sich für Religionsfreiheit weltweit zu engagieren. Hilfen für verfolgte Christen seien eine „geschwisterliche Pflicht“.
DT/KNA