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Entführte syrische Bischöfe: Bundesregierung muss Freilassung einfordern

Seit fünf Jahren sind zwei syrische Erzbischöfe verschwunden, nachdem sie von Islamisten entführt wurden. Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Aramäer fordert die Bundesregierung auf, sich für deren Freilassung einzusetzen
Syrer kehren in vom Krieg zerstörtes Aleppo zurück
Foto: Simon Kremer (dpa) | Seit nunmehr fünf Jahren sind zwei syrische Erzbischöfe von Aleppo verschwunden. Am 22. April 2013 waren sie von islamistischen Rebellen verschleppt worden.

Seit nunmehr fünf Jahren sind zwei syrische Erzbischöfe von Aleppo verschwunden. Am 22. April 2013 waren sie von islamistischen Rebellen verschleppt worden. Daniyel Demir, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland, sieht die Bundesregierung in der Pflicht, sich mit Nachdruck für eine unverzügliche Freilassung der kirchlichen Würdenträger einzusetzen. Das betont er in einem Gastbeitrag für die „Tagespost“. Die Bundesregierung solle hierfür ihre Verbindungen zum oppositionellen „Syrischen Nationalrat“ und deren Unterstützer, darunter die Türkei, Katar und Saudi-Arabien, nutzen. Erst im Januar sei der Koordinator der syrischen Opposition, al Hariri, im Auswärtigen Amt zu Gesprächen empfangen worden. „Es liegt also eine klare Mitverantwortung zur Aufklärung vor“, so Demir. Das Auswärtige Amt müsse die unverzügliche Freilassung der entführten Bischöfe offen einfordern.

Über den Verbleib der Geistlichen oder deren Wohlbefinden ist bis heute noch immer nichts bekannt, verifizierbare Lebenszeichen fehlen. Sämtliche Bemühungen für eine Freilassung blieben bisher erfolglos.

DT

Den ausführlichen Gastbeitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 26. April.

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