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China diskutiert Ende der „Zwei-Kind-Politik“

Die chinesische Regierung spielt offenbar mit dem Gedanken, die „Zwei-Kind-Politik“ zu beenden. Sie soll bereits Studien über die Auswirkungen einer Abschaffung in Auftrag gegeben haben.
Richtig Händewaschen
Foto: Zhang Kaihu (SIPA Asia via ZUMA Wire) | Kinder eines Kindergartens bekommen am 13.10.2017 in Lianyungang (China) gezeigt, wie man sich richtig die Hände wäscht. Am 15.10.2017 war Internationaler Hände-Waschtag.

Chinas kommunistisches Regime könnte sich schon bald von seiner „Zwei-Kind-Politik“ verabschieden. Dem Nachrichtenportal „Bloomberg“ zufolge hat die chinesische Regierung Untersuchungen zu den Geburtenbeschränkungen und den möglichen Folgen einer Aufhebung in Auftrag gegeben. Bereits Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres könnte die Regierung ankündigen, die „Zwei-Kind-Politik“ zu beenden, wie „Bloomberg“ auf Grundlage anonymer Quellen berichtet.

Reggie Littlejohn, Gründerin und Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation „Women's Rights Without Frontiers“, erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal „EWTN News“, dass es sich um einen bedeutenden Sieg für die Menschenrechte handeln würde, sollte die Politikt tatsächlich abgeschafft werden. Zudem würde sich so zeigen, dass internationaler Druck als Strategie Erfolg haben kann, um einen Wandel im „totalitären Regime“ herbeizuführen. Littlejohn wies jedoch auch darauf hin, dass man sich nicht zu früh freuen dürfe. „Die chinesische Regierung hat erst einmal nur eine Studie in Auftrag gegeben. Noch ist kein neues Gesetz verabschiedet.“ Sie habe weiterhin Bedenken, dass über unverheiratete Frauen, die ein Kind gebären, Strafen verhängt würden.

Ursprünglich hatte China in den 1970ern die sogenannte „Ein-Kind-Politik“ eingeführt, um das starke Bevölkerungwachstum einzudämmen. Im Jahr 2013 würde die Gesetzeslage angepasst, sodass es Eltern erlaubt war, ein zweites Kind zu bekommen, wenn ein Elternteil selbst ein Einzelkind war. Seit 2015 ist es allen Eltern erlaubt, zwei Kinder zu bekommen.

DT/mlu

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