Die Verfilmung des Neuen Testaments durch den Autor und Regisseur Pier Paolo Pasolini, „Das Erste Evangelium – Matthäus“ (1964), ist eine der überzeugendsten Interpretationen des Evangeliums. Denn Pasolinis Film ist eine Studie in ästhetischer Verknappung, ja, Askese. Auf jeden Ausstattungs- und Inszenierungsfirlefanz wurde verzichtet. Statt eines nachbildenden Naturalismus vertraut Pasolini ganz auf die Eindringlichkeit der Geschichte und des Originaltextes selbst, dessen Mono- oder Dialoge ohne Zusatz übernommen wurden.