Berlin (DT/KNA) Für eine behutsame Reform des Grundgesetzes hat sich Bundespräsident Christian Wulff ausgesprochen. Er halte es für legitim, mehr als 60 Jahre nach dem Inkrafttreten der Verfassung über Reformen nachzudenken, sagte Wulff am Donnerstagabend in Berlin. Dazu gehöre die Einführung neuer plebiszitärer Elemente, insbesondere für Entscheidungen auf kommunaler oder regionaler Ebene. Zugleich wandte sich Wulff dagegen, ein Zeitalter der „Postdemokratie“ heraufzubeschwören. Die Gesellschaft brauche nicht mehr „Wutbürger“, sondern mehr „Mutbürger“, die in die Parlamente gehen und sich der Mühsal der Politik aussetzen.