Was auch immer an neuen Meldungen über den Fortgang der Koalitionsverhandlungen an die Öffentlichkeit dringt, nichts kann darüber hinwegtäuschen: Die künftige schwarz-gelbe Regierung geht einen schweren Gang. Nie war eine Krise tiefer, Reformen nötiger und die Spielräume enger als heute. Vor allem Letzteres verheißt nichts Gutes. Neben dem Kompromissdruck, in Teilen unterschiedliche politische Vorstellungswelten in einem gemeinsamen Koalitionspapier zu harmonisieren, sind es vor allem drei Faktoren, die den Handlungsspielraum von Union und FDP einschränken: Ein gigantischer Schuldenberg, die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und das sich bereits abzeichnende Linksbündnis in der Opposition.