Lange ist es her, dass Boris Jelzin und Helmut Kohl in der Sauna den Kommunismus abwickelten. Seit der Präsidentschaft Wladimir Putins hat sich das deutsche Russland-Bild entschieden verdüstert. Weitergemalt an diesem Bild hat die Katholische Akademie in Bayern am vergangenen Wochenende. Durchweg dunkle Farben nutzten dort die Referenten, fast alle in Russland geboren oder durch lange Aufenthalte mit den Verhältnissen vor Ort eng vertraut, für die derzeitigen innerrussischen Verhältnisse. Allzu chaotisch ist für die meisten Russen wohl die Entwicklung von Demokratie und Marktwirtschaft in der Jelzin-Ära verlaufen, rasch verebbte die anfängliche Euphorie über das Ende der UdSSR.
Wohin steuert Russland?
In Politik und Wirtschaft herrschen raue Sitten – Die kulturelle Blüte nach der Wende ist ausgeblieben