Am kommenden Sonntag finden in acht russischen Regionen Wahlen zu den örtlichen Parlamenten statt. Sie gelten als Testwahlen, denn in Russland hat sich in den letzten Monaten eine breite Oppositionsfront gebildet, die sich zunehmend auch öffentlich artikuliert. Kritik an der Regierung und ihrem Chef Wladimir Putin, Forderungen nach Absetzung der Regierung und Entlassung des Premiers werden vom staatlichen Fernsehen landesweit ausgestrahlt. Weder werden die Sendungen abgeschaltet, noch den Redakteuren gekündigt. In der Bevölkerung rätselt man über die Hintergründe, denn solche ungehinderte offene Opposition hat es noch nicht gegeben, selbst in der Zeit von Glasnost und Perestroika nicht.
Wird Russland ein Rechtsstaat?
Öffentliche Kritik an Putin, Entlassungen von Generälen: Es ändert sich etwas im Riesenreich