Stille breitet sich aus. Weihbischof Shomali vom Lateinischen Patriarchat stellt die Monstranz mit dem Allerheiligsten auf den Altar. Die Gemeinde in der bis auf den letzten Platz gefüllten Sankt-Jakobs-Kirche im Norden Jerusalems kniet. Hunderte arabische Katholiken haben sich am Freitagabend hier eingefunden, um erst mit einer Messe und dann mit einer Anbetung für den Frieden im Nahen Osten zu beten. „Gaza, Syrien, Irak: Wir sind eins im Schmerz“, bekennen mitgeführte Plakate. Mag Mossul auch weit weg sein: Arabische Christen fühlen sich einander über Ländergrenzen hinweg nahe. Krieg und islamistische Verfolgung lassen den Nahen Osten schrumpfen.
„Wir beten für den Frieden“
Vier Wochen dauert der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in Gaza nun schon. Treibt er einen Keil zwischen die arabischen und die hebräisch-sprachigen Christen des Heiligen Landes? Von Oliver Maksan