Wien (sb) Seit den österreichischen Nationalratswahlen am 28. September drängt die SPÖ auf eine rasche Regierungsbildung, während die ÖVP bisher auf Zeit spielte und mehrere Optionen, darunter den Gang in die Opposition, erwägte. Angesichts der aktuellen Finanzkrise hat der geschäftsführende Vorsitzende der ÖVP, Josef Pröll, die Taktik geändert und will nun so rasch wie möglich Regierungsverhandlungen mit der SPÖ aufnehmen. „Wir brauchen schneller Klarheit, als das vor einigen Tagen und Wochen noch der Fall war“, sagte Pröll auf einer Pressekonferenz in Wien am Montag und begründete dies mit den Auswirkungen der Finanzkrise auf die österreichische Wirtschaft.