Kritiker sprechen von einem Feigenblatt, denn das auf Initiative des saudischen Königs – und mit seinen Finanzen – gegründete „King Abdullah Bin Abdulaziz International Centre for Interreligious and Intercultural Dialogue“ (KAICIID) betreibt in Wien das, was im Königreich Saudi-Arabien undenkbar ist: den interreligiösen und interkulturellen Dialog auf Augenhöhe. Optimisten dagegen sehen in der von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gegründeten Einrichtung, bei der der Heilige Stuhl Beobachterstatus hat, eine Chance, selbst ein streng wahhabitisches Reich wie Saudi-Arabien zu schrittweiser Öffnung und behutsamem Wandel zu führen.
„Wie kann solche Gewalt im Namen des Islam geschehen?“
Muslimische und christliche Autoritäten wehren sich gegen Terror und Gewalttaten im Namen der Religion – Saudi-Arabien schuf dafür die Plattform. Von Stephan Baier