Wer sich in das stille Gebet des Ikonenschreibens begeben will, muss sich zunächst intensiv mit den künstlerischen, technischen und vor allem geistigen Aspekten dieser sakralen Kunst auseinandersetzen. Denn das Schreiben von Ikonen unterliegt strengen Regeln. Es verlangt Selbstdisziplin und eine innere Bereitschaft für Gott. Oft muss der geistigen und emotionalen Begegnung mit Gott erst geduldiges Warten vorausgehen. Ein Gebet entsteht nicht leicht. Es verlangt innere Ruhe und Konzentration. Eine Ikone kann ein Gebet entstehen lassen. Sie kann Gebet sein. Als „Spiegel der göttlichen Offenbarung“ ermöglicht sie die Begegnung mit Gott, weil sie die Konzentration ganz auf ihn richtet.