Vor wenigen Monaten sprach alles in Israel für einen langen und langweiligen Wahlkampf. Zwei grauhaarige, gescheiterte Ministerpräsidenten, die schon fast zu den lebendigen Museumsstücken der israelischen Politik zählen, treten gegen eine neue, jungaussehende Kandidatin an, die allerdings der scheidenden Regierung angehört, und deshalb wenig Wechsel verspricht. Wegen des Krieges im Gazastreifen ist der Wahlkampf schließlich kurz geworden, aber trotzdem immer noch langweilig geblieben. Vor den Parlamentswahlen an diesem Dienstag führt die Likud-Partei des ehemaligen Regierungschefs Benjamin Netanjahu weiterhin bei den Umfragen mit einem deutlichen Vorsprung vor der regierenden Kadima von Außenministerin Zipi Livni.
Wenig Neues, viele Unentschiedene
In Israel war der Wahlkampf kurz, aber trotzdem langweilig – Livni spielt die feministische Karte gegen ihre Konkurrenten Netanjahu und Barak