Wäre Ahmadinedschad ein rationaler Aktor, dann wäre dies der Moment, um Kapital zu schlagen und aus einer Machtposition heraus ernsthafte Verhandlungen mit Amerika aufzunehmen. Aber kann ein Staatsoberhaupt, das sein ganzes Image auf radikaler Gegnerschaft zum Westen, politisches Abenteurertum und primitivsten Populismus aufgebaut hat, sich selbst und seinen Gegnern untreu werden? Für die Iraner, die vom Khatamis Frühling der Reformen enttäuscht waren, scheint der düstere Winter der Ultrakonservativen noch lange nicht beendet zu sein.
Was andere Zeitungen schreiben: Düsterer Winter im Iran: Wachsende Intoleranz: Muslimische Welt: Kreuzweg der Puerto-Ricaner
Die katholische Tageszeitung "Avvenire" (Mailand) kommentiert die Wahlen im Iran: