Es war eine schwere Geburt: Der Bestellung des neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, der beim jüngsten EU-Gipfel nominiert wurde, und der am kommenden Dienstag im Europäischen Parlament gewählt wird, ging ein zähes öffentliches Ringen voraus. Doch damit sind die Hausaufgaben des Europäischen Rates – wie der EU-Gipfel der 28 Staats- und Regierungschefs offiziell heißt – keineswegs erledigt. Denn kommende Woche werden zwei weitere Top-Jobs in der Europäischen Union entschieden: Die Nachfolger von Catherine Ashton als EU-Außenbeauftragter und von EU-Ratspräsident Herman van Rompuy sind zu benennen. Gemauschelt wird hinter den Kulissen schon seit Monaten.
Wachwechsel an der Spitze Europas
Der Portugiese Barroso muss sein Büro für den Luxemburger Juncker räumen, aber auch Ashton und Van Rompuy werden jetzt ausgewechselt. Von Stephan Baier