Im März 2005 stellte der damalige Kardinal Joseph Ratzinger eine für die Kirche sehr bedeutsame Frage: „Wie viel Schmutz gibt es in der Kirche und gerade auch unter denen, die im Priestertum ihm ganz zugehören sollten?“ Dieser Satz, den er in seiner Meditation zum Kreuzweg am Karfreitag sprach, war natürlich rhetorisch gemeint. Denn schon damals wusste jeder, dass es sehr viel Schmutz gibt.
Politik
Vom Grauen überrumpelt
Das Ergebnis der deutschlandweiten Missbrauchsstudie der Bischofskonferenz dürfte niemanden überraschen. Die vorzeitige Veröffentlichung hingegen schon. Das gilt besonders für die Bischöfe selbst. Von Kilian Martin