Zu den Frauen im Orient fällt heute jedem etwas ein: Polygamie, Unterdrückung, Entrechtung oder Verschleierung. Drei Frauen unterschiedlicher Verortung widersprachen den gängigen Klischees bei der Jahrestagung der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) am Montag in Salzburg: Gudrun Harrer, Orientalistin, Ex-Diplomatin und Redakteurin einer liberalen Tageszeitung, meinte, man dürfe das Verhältnis von Mann und Frau im Islam nicht als eines von Täter und Opfer sehen. Sie kenne Eltern, „die völlig schockiert waren, als ihre Töchter plötzlich mit Kopftuch kamen“. Nicht immer sei das Kopftuch Zeichen der Unterwerfung, sondern manchmal auch der Rebellion. Schwester Hildegard Enzenhofer, die als Salvatorianerin seit 17 ...
Vielfältige Frauenbilder
„Leider kennen viele Muslime den Islam nicht“, so eine schiitische Filmemacherin aus dem Irak. Von Stephan Baier