Das wenigstens kann man Spanien attestieren: Das System funktioniert, die konstitutionelle Monarchie sorgt für Stabilität. Außerhalb der Zarzuela, dem Königspalast, aber herrscht politisches Gerangel und Chaos. Die Parteien schieben sich gegenseitig die Schuld zu, dass es nach den Wahlen vom 20. Dezember in vier Monaten Verhandlungen nicht gelungen ist, eine Koalition zu bilden. Der König konnte gar nicht anders, er musste Neuwahlen ansetzen. Die werden am 26. Juni stattfinden, bis dahin ist wieder Wahlkampf. Die meisten politischen Beobachter stimmen allerdings darin überein, dass das Ergebnis sich kaum von den Dezemberzahlen unterscheiden wird. Wieder wird es vier Blöcke geben: Der konservative Partido Popular mit dem amtierenden ...
Versager bitten zur Wahl
Spanien: Neuwahlen entscheiden über Wachstum, Reform oder Stagnation. Von Jürgen Liminski