Der vergangene Sonntag war kein guter Tag für die CDU. Der Machterhalt von Christian Wulff kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Union durch das Wahlergebnis in Hessen geschwächt ist. Da ist zum einen der psychologische Effekt, den der enorme Verlust an Wählerstimmen hervorruft. Nun ist endgültig offenkundig, dass sich die stattliche Riege der CDU-Ministerpräsidenten auflöst. Lange galt die zum Teil freundschaftlich, zum Teil in Abneigung zu Angela Merkel verbundene Männergesellschaft als Garant für Stabilität und Ausweis von Regierungsfähigkeit der Union. Doch seit längerem schon schwächeln Althaus, Müller und Oettinger, von Milbradt ganz zu schweigen. Mit Koch nun ist das gefühlte Alphatier der Union waidwund geschossen.