Eine Organisation mit Potential also. So hat Bush am Dienstag die UNO genannt. Ein etwas vergiftetes Kompliment war das. Aber es gibt ziemlich gut wieder, was Bush von ihr hält: nicht viel. Tatsächlich war das Verhältnis Amerikas zur UNO nie so gespannt wie unter der Präsidentschaft des jüngeren Bush. Und das lag nicht etwa an der Rüpelhaftigkeit des früheren UN-Botschafters Bolton. Nein, das hatte System. In den neo-konservativen Entwürfen einer Weltordnung für das 21. Jahrhundert kam die schwerfällige Weltorganisation schlicht nicht vor. So sahen die Theoretiker einer amerikanischen Mission, die Welt freier und demokratischer zu machen, in der UNO eine wenig glaubwürdige Anwältin von Freiheit und Demokratie, solange Staaten wie ...