Wenn er eine Botschaft an das christliche Amerika senden wollte, so kam sie nicht überall an. Die Sache mit der Bibel verlief für Donald Trump nicht wie geplant. Mehrere Minuten posierte der US-Präsident mit einem in schwarzes Leder gebundenen Exemplar vor der St. John’s Church, einer Episkopalkirche, nur wenige Schritte vom Weißen Haus entfernt. Mal hielt er das Buch direkt vor die Brust gepresst, mal wie eine Trophäe in seiner Rechten, den Arm nach oben gestreckt. Fotografen schossen Fotos, Journalisten stellten ein paar Fragen. Dann zogen der Präsident und sein Tross wieder davon.
Washington
US-Wahlen 2020: Trump braucht die Christen
Die Antirassismus-Proteste zerren am Gewebe der USA. Donald Trumps Umgang mit dem aufgeheizten Klima könnte über seine Wiederwahl entscheiden. Christliche Wähler bleiben gespalten. Die meisten konservativen Katholiken und Evangelikalen stehen weiter Seite an Seite mit dem Präsidenten – aber deren geschlossene Unterstützung scheint Trump nicht mehr sicher.