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US-Demokrat Biden wird Kommunion verweigert

Aufgrund seiner befürwortenden Haltung zu Abtreibung weigert sich ein katholischer Pfarrer im Bundesstaat South Carolina, dem ehemaligen Vizepräsidenten die Kommunion zu spenden.
Keine Kommunion für Joe Biden
Foto: Matt Rourke (AP) | Joe Biden avancierte im Laufe seiner politischen Karriere vom Kritiker des Grundsatzurteils „Roe vs. Wade“ zum Abtreibungsbefürworter.

Joe Biden, ehemaliger US-Vizepräsident und derzeitiger Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, ist die heilige Kommunion verweigert worden. Der Vorfall ereignete sich am Wochenende in einer katholischen Kirche in der Stadt Florence im Bundesstaat South Carolina. Der Grund für die Weigerung des Pfarrers, Biden die heilige Kommunion zu spenden, ist dessen befürwortende Haltung zu Abtreibung.

"Jede öffentliche Person, die Abtreibungen
befürwortet, positioniert sich damit
außerhalb der Lehre der Kirche"
Pfarrer Robert E. Morey

„Leider musste ich am vergangenen Sonntag dem ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden die heilige Kommunion verweigern“, erklärte Pfarrer Robert E. Morey gegenüber der Lokalzeitung „South Carolina Morning News“. Die Kommunion stehe dafür, dass man eins sei mit Gott, mit einander und mit der Kirche, so Morey. „Jede öffentliche Person, die Abtreibungen befürwortet, positioniert sich damit außerhalb der Lehre der Kirche.“

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 Der 76-jährige Biden  kommentierte den Vorfall nicht. Biden ist zwar selbst Katholik und zählt zum gemäßigten Flügel der Demokraten. Im Laufe seiner politischen Karriere avancierte er jedoch vom Kritiker des Grundsatzurteils „Roe vs. Wade“ zum Abtreibungsbefürworter. Roe vs. Wade garantiert die Straffreiheit von Abtreibungen im ersten Trimester einer Schwangerschaft.

Mehrere Geistliche greifen zum Kommunionverbot

In den USA griffen in letzter Zeit bereits mehrere Geistliche zur Maßnahme eines öffentlichen Kommunionverbots, um das Verhalten katholischer Politiker anzuprangern, die für liberale Abtreibungsgesetze eintreten. Ob dies jedoch hilft, das Gewissen von Abtreibungsbefürwortern zu sensibilisieren, ist umstritten. In der Tagespost bezogen Pater Bernward Deneke von der Petrusbruderschaft und der emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen in diesem Zusammenhang gegensätzliche Standpunkte.

DT/mlu

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