Meinen ursprünglichen Plan, für die Zeit in Syrien kein Arabisch zu sprechen, muss ich noch bei Abfahrt aus Beirut über den Haufen werfen: Mein Fahrer Elie, Christ aus Damaskus, spricht weder Englisch noch Französisch, und auch an den diversen Kontrollpunkten bleibt mein bisschen Arabisch die einzige gemeinsame Sprachbasis. Nach einer halben Stunde Aufwärmphase und einem ersten Kaffee wechsle ich von der Rückbank auf den Beifahrersitz. Elie fährt sicher, wenn auch etwas schnell. Die Musik wird lauter, die Konversation beginnt. „Hast Du keine Angst?“, fragt Elie, und ich habe keine Antwort. Die Grenze passieren wir in Häppchen: Sieben Stationen später sind wir auf syrischer Seite. Diskret faltet Elie an jedem Stopp ein paar ...
Unterwegs im wahren Syrien
Lachanfälle und Tränen der Trauer liegen in Syrien oft nahe beieinander – Ein Reisetagebuch. Von Andrea Krogmann
Tag 1 Beirut – Damaskus – Homs – Zaidal