Das hat die gediegene Atmosphäre der Bundesbank selten erlebt: Tage der Rat- und Kopflosigkeit, mal wird eine Erklärung angekündigt und die Journalisten strömen herbei, um zu hören, dass es nichts zu sagen gibt, obwohl die Nachricht schon raus ist, nämlich dass Bundesbankpräsident Axel Weber in der privaten Finanzwirtschaft anheuern und jedenfalls nicht Chef der Europäischen Zentralbank werden will. Dann endlich die Bestätigung und die Spekulationen gehen wieder los: Wer wird Nachfolger von Axel Weber? Und wird es einen deutschen Kandidaten für den Präsidentenposten bei der Europäischen Zentralbank geben. Das Kommunikationsdesaster geht weiter, gute Kommunikationspolitik scheint keine gängige Münze bei der Bundesbank zu sein.
Unabhängigkeit und Stabilität des Euro stehen auf der Kippe
Finanzexperten Peffekoven über den Abgang von Bundesbankpräsident Weber. Von Jürgen Liminski