Auf Irans Straßen ist es nach den turbulenten zwei Wochen nach den Wahlen ruhiger geworden. Religionsführer Ayatollah Chamenei und sein Schützling Ahmadinedschad scheinen einstweilen die „grüne Bewegung“ unter Führung von Mussawi und Karubi gewaltsam besiegt zu haben. Auch wenn sich die Islamische Republik bisher in gefährlichen innen- und außenpolitischen Krisen als Überlebenskünstler erwiesen hat, sind die Folgen der Präsidentschaftswahlen am 12. Juni jedoch anderer Natur. Am 15. Juni haben nach Angaben des Teheraner Oberbürgermeisters drei Millionen Demonstranten allein auf den Straßen der Hauptstadt gegen das amtliche Wahlergebnis zugunsten des amtierenden Präsidenten Ahmadinedschad protestiert.
Tiefe Risse in Teheran
Iran: Der Aufstand ist niedergeschlagen, doch es rumort weiter im Gottesstaat