Wien/Bratislava (sb) Steuererklärungen, die auf einen Bierdeckel passen würden, wurden in Deutschland und Österreich zwar bereits diskutiert. In der Slowakei aber war dies möglich, seit vor neun Jahren eine einheitliche Flat Tax von 19 Prozent eingeführt wurde. Am Dienstagabend beschloss das Parlament in Bratislava (Preßburg) nun den Abschied von der Flat Tax: Firmen sollen ab dem kommenden Jahr 23 Prozent, Besserverdiener 25 Prozent Steuer zahlen. Finanzminister Peter Kazimir begründete den Schritt mit der Schuldenbekämpfung, obwohl die Gesamtverschuldung in der Slowakei mit 43 Prozent des BIP deutlich unter der Maastricht-Grenze liegt.