Die libanesische Tageszeitung „L'Orient Le Jour“ äußert Unverständnis gegenüber dem Vorgehen von Assad: Anders als sein libanesischer Amtskollege hat der syrische Präsident am 1. August keine Ansprache gehalten. Das ist verständlich – sicher ist ihm nicht nach Feiern zumute. Aber die Worte, die er an die Soldaten gerichtet hat, gaben Aufschluss über ein merkwürdiges Machtverständnis. Er massakriert sein revoltierendes Volk mit einer Unnachgiebigkeit und einem Aufwand an militärischen Mitteln, wie sie nur selten gegen den israelischen Feind eingesetzt wurden, und behauptet gleichzeitig, eine Identität und eine Zivilisation zu verteidigen: die der unglücklichen syrischen Nation, die in Wirklichkeit gar nicht darum ...