Gerade zum Richter ernannt und schon Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts. Das ist eine steile Karriere, die Stephan Harbarth in der vergangenen Woche gestartet hat. Der 46-jährige Rechtsanwalt wird Nachfolger von Ferdinand Kirchhof, der mit dem Erreichen der Altersgrenze ausscheidet. Bisher saß der Jurist im Spektrum der Gewaltenteilung auf der anderen Seite und hat als CDU-Bundestagsabgeordneter an Gesetzen mitgewirkt. Künftig wird er über die Verfassungsgemäßheit solcher Regelungen entscheiden. AFD und Linke sehen in dem Wechsel von der Politik ins höchste Richteramt einen Interessenskonflikt. Harbarth ist nicht der erste Verfassungsrichter, der zuvor im Politikgeschäft tätig war. Prominente Vorgänger sind Roman Herzog, der ...
Portrait der Woche
Steffen Harbarth im Porträt
Der Unabhängige. Von Heinrich Wullhorst