Keine Plakate, nirgends. Paris liegt träge im Spätfrühlingslicht. Flanierende Touristen säumen die Seine. Unter dem Eiffelturm dehnen sich die Schlangen vor den Kassen, man will hoch hinauf und die weite Sicht genießen. Der Champs de Mars, das breite Rasenfeld, das sich vom Eiffelturm bis zur alten Militärschule erstreckt, summt von der lässigen Geschäftigkeit der jungen Leute und kleinen Familien, die hier inmitten der Menschenmassen ihr städtisches Picknick verrichten. Es ist halt wie immer im Paris des Spätfrühlings. Von einem bevorstehenden Ereignis, geschweige denn einer Wahl, keine Spur. Paris döst dem Wahltag entgegen.
Paris döst dem Wahltag entgegen
Europa-Wahlkampf ohne Illusion und ohne Leidenschaft – Rein nationale Themen dominieren