Die Aufnahme Palästinas in die UNESCO, die „Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur“ der Vereinten Nationen am Montag in Paris hat nicht nur Schlaglichter auf die verfahrene Situation in Nahost geworfen, sondern auch auf die Unfähigkeit internationaler Akteure, zum Friedensprozess beizutragen. Wieder einmal erwies sich die Europäische Union als ungeeint: EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hatte den Vertretern der EU-Staaten empfohlen, sich der Stimme zu enthalten. Letztlich stimmten elf (etwa Frankreich und Österreich) für die UNESCO-Aufnahme Palästinas, fünf (darunter Deutschland) dagegen und die übrigen (etwa Großbritannien) enthielten sich der Stimme. Die EU ist zwar der größte Geldgeber der Palästinensischen ...
Palästina spaltet die Europäer
Amerika und Israel sinnen wegen des UNESCO-Votums auf Rache und Strafe. Von Stephan Baier