David Cameron, der konservative Oppositionsführer, begann in der vergangenen Woche eine Rede im britischen Unterhaus sarkastisch mit den Worten: „Herr Premierminister, es freut mich, Sie immer noch an Ihrem alten Platz zu sehen!“ Regierungschef Gordon Brown überging diese Stichelei großzügig. Mit einem couragierten Auftritt hatte er es in der Nacht zuvor geschafft, auf einer turbulenten Sitzung der Labour Party seinen Sturz vorerst abzuwenden. Trotz des verheerenden Ergebnisses von 15 Prozent bei den Europawahlen und nur einem guten Fünftel der Stimmen bei den gleichzeitigen Kommunalwahlen erkämpfte sich Brown eine Atempause von zumindest einigen Wochen.
Nur eine Atempause für den britischen Premierminister
Gordon Brown hat zwar eine Kabinettsbildung geschafft – Dennoch spricht Vieles für seine baldige Ablösung durch eine konservative Regierung