Dass in seiner Heimat Bombenanschläge fast an der Tagesordnung sind, scheint schwer vorstellbar, als der Mann mit dem eigenwilligen Namen „Goodluck Jonathan“ ins Berliner Gebäude der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ eilt. Jonathan ist Präsident der Bundesrepublik Nigeria, des bevölkerungsreichsten Staates in Afrika. Eines Staates, in dem fast so viele Christen leben wie ganz Deutschland Einwohner hat. Und eines Staates, in dem am Ostersonntag Dutzende von Menschen infolge von Anschlägen auf Kirchen starben. Bei seinem Staatsbesuch in Berlin will Jonathan vor allem zeigen: Die Lage ist unter Kontrolle.
Nigerias Staatspräsident auf Werbetour in Berlin
Alles unter Kontrolle, behauptet Goodluck Jonathan. Mit deutscher Überwachungstechnologie will man der Sekte Boko Haram beikommen. Von Markus L. Blömeke