In Nigeria, dem mit rund 200 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Land Afrikas, will im 60. Jahr seiner Unabhängigkeit keine rechte Festtagsstimmung aufkommen. Islamistischer Terror im Norden, dramatische Umweltverschmutzung durch die Ölindustrie im Süden und eine überall im Land grassierende Korruption verderben zwar weniger den Machthabern in der Hauptstadt Ambuja die Laune, aber viele Menschen fragen sich, ob der Zustand Nigerias im Jahr 2020 wirklich das ist, was bei der Unabhängigkeit am 1. Oktober 1960 mit viel Pathos versprochen wurde: eine freie und selbstbestimmte Republik. In weiten Teilen des Landes herrscht heute bittere Armut. Schon lange gilt Nigeria – trotz seiner Reichtümer – als kranker Mann Westafrikas.
Ambuja
Nigeria ist ein „todkrankes Land“
Nigeria leidet unter Gewalt. Die Vergewaltigungen steigen an. Opfer sind oft Christinnen.