Richtig zufrieden war keiner. Die Departements-Wahlen in Frankreich, die man mit Recht als Mini-Legislatives, als Wahlen zur lokalen Nationalversammlung, bezeichnete, weil sie landesweit stattfanden, waren ein Test für die Regierung, für die bürgerliche Opposition und auch für den Front National (FN) von Marine Le Pen. Alle erklärten sich natürlich als Gewinner. Aber weder lag die Regierungspartei, die Sozialisten (PS), mit ihren 21 Prozent vor dem FN, noch konnte der FN mit seinen 26 Prozent an der bürgerlichen UMP (29 Prozent) vorbeiziehen und den Platz der „ersten Partei Frankreichs“ belegen.
Nicolas Sarkozy gewinnt
Nach den landesweiten Departements-Wahlen etabliert sich in Frankreich ein Drei-Parteienblock-System. Von Jürgen Liminski