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Nach Trumps Abwahl: Medienkonsum bricht deutlich ein

Sowohl die Einschaltquoten im TV wie auch die Klickzahlen großer Zeitungen gehen ohne Donald Trump im Weißen Haus massiv zurück. Nur der einstige TV-Platzhirsch kann wieder Boden gutmachen.
US-Präsident Trump spricht mit Journalisten vor dem Weißen Haus.
Foto: Ting Shen (XinHua) | Donald Trump, Präsident der USA, spricht mit Journalisten vor dem Weißen Haus. Ohne Trump brach die Zahl der Online-Leser der "Washington Post" im Februar um 26 Prozent im Vergleich zum Vormonat ein.

Seitdem Donald Trump nicht mehr das Amt des US-Präsidenten ausübt sind die Einschaltquoten der marktführenden amerikanischen TV-Sender und die Online-Klickzahlen der großen Zeitungen deutlich gesunken. So verzeichnete die „Washington Post“ im Februar einen Einbruch der Zahl ihrer Online-Leser um 26 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Und auch im Jahresvergleich mit dem Februar 2020 steht ein Minus von sieben Prozent. Die „New York Times“ verzeichnete ähnliche Einbußen: Im Vergleich zum Januar verlor sie im Februar 17 Prozent ihrer Nutzer, im Vorjahresvergleich 16 Prozent. 

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Der Abwärtstrend bestätigen auch die Einschaltquoten der Fernsehkanäle. Beim linksliberalen Sender „CNN“ brachen sie zur besten Sendezeit in den letzten Wochen um drastische 45 Prozent ein. Für den ebenfalls links zu verortenden Kanal „MSNCB“ gingen die Werte zwar nicht ganz so deutlich in den Keller – es steht aber dennoch ein Minus von 26 Prozent im Vergleich zum Januar. Der rechte Sender „Fox News“, lange der Marktführer in der Fernsehbranche, konnte die Position von „CNN“ zurückerobern: Er verzeichnete nur einen verhaltenen Quoten-Rückgang von sechs Prozent.

Trump hatte diesen Abwärtstrend schon 2017 prophezeit. Gegenüber der „New York Times“ erklärte er damals: „Zeitungen, das Fernsehen, ja alle Medienformate werden abstürzen, wenn ich nicht mehr da bin.“ Ohne ihn würden die Zugriffswerte „den Bach runtergehen“.  DT/mlu

Liegen die Einbrüche von Quoten und Klickzahlen wirklich nur an Trumps Abgang? Wie die Medien vom ehemaligen Präsidenten profitierten – und er von ihnen – und wie die „Washington Post“ & Co. jetzt gegensteuern wollen, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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