Kairo (DT/dpa) Nach einem turbulenten Auftakt ist der Prozess gegen Ägyptens Ex-Präsidenten Mohammed Mursi auf den 8. Januar vertagt worden. Der vor vier Monaten vom Militär entmachtete Mursi hatte den Prozessauftakt für verbale Angriffe gegen seine Widersacher genutzt. „Ich bin der legitime Präsident von Ägypten, und ich bitte das Gericht, diese Farce hier zu beenden“, rief er. Die anderen Angeklagten im behelfsmäßig hergerichteten Gerichtssaal der Polizeiakademie im Osten Kairos skandierten: „Nieder mit der Militärherrschaft“. Mursi und 14 Spitzenfunktionäre der Muslimbruderschaft sind wegen der Tötung von Demonstranten angeklagt. Bei einer Verurteilung droht ihnen die Todesstrafe oder lebenslängliche Haft.