Bislang weigert sich Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) beharrlich das Pferd von hinten aufzäumen. „Bei den anstehenden Beratungen zur Pflege geht es zunächst darum, wie Verbesserungen bei der Pflege erreicht werden können. Erst später wird die Koalition erörtern, wie die Pflegeversicherung auch für die weitere Zukunft solide finanziert werden kann“, ließ der Minister vergangene Woche erklären. Das macht Sinn. Denn solide lässt sich der Finanzbedarf erst dort ermitteln, wo die Probleme identifiziert und tragfähige Lösungsmodelle erarbeitet wurden. Und an Problemen herrscht bei der Pflege kein Mangel.
Multiple Sklerose
Pflege vor dem Kollaps – Bis 2025 fehlen mindestens 112 000 Vollzeitstellen. Von Stefan Rehder