Die Kanzlerin tut so, als wäre es völlig normal, eine Regierungserklärung im Sitzen abzugeben. Keine launige Bemerkung zu ihrem Handicap auf Skiern, das ihr einen angebrochenen Beckenring bescherte. Keine Erklärung für die ungewöhnliche Position, erst recht keine Bitte um Verständnis, die man zumindest pro forma hätte vortragen können. Nein. Angela Merkel mag’s nicht persönlich. Sie spricht ungern in eigener Sache, selbst dann nicht, wenn die Situation nach ein wenig Menschelndem verlangt. Und sie will erst recht keine Vorlage für die Übertragung ihres Gesundheitszustandes auf ihre politische Arbeit liefern.
Merkels Märchenstunde
Die Kanzlerin und die Große Koalition wollen ein „gutes Leben“ garantieren – CSU sieht noch erheblichen Gesprächsbedarf bei der Energiewende. Von Martina Fietz