Die Demonstration von „Black Lives Matter Vienna“ hat am Freitag zu einer kirchlichen Protestnote und einer polizeilichen Anzeige geführt: Wie der Leiter des Wiener Priesterseminars am Samstag mitteilte, kam es bei der Kundgebung zu Vandalismus. Die Außenmauer des Priesterseminars in der Wiener Strudlhofgasse wurde großflächig beschmiert und verunstaltet, den dadurch entstandenen finanziellen Schaden habe er auf der Bundespolizeiinspektion gemeldet.
Nicht bereit, Entgleisung tatenlos hinzunehmen
Regens Richard Tatzreiter protestierte in einem Schreiben an Imoan Kinshasa, die Vertreterin der Demo-Veranstalter, gegen die Schmierereien: ungeachtet seiner „Wertschätzung für das von Ihnen und den tausenden Demonstranten gestern vor unserem Gebäude des Erzbischöflichen Priesterseminars lautstark ausgedrückte Anliegen“. Die Seminarleitung sei nicht bereit, „diese dokumentierte Entgleisung reaktions- und tatenlos hinzunehmen“.
Tatzreiter ersuchte Kinshasa um Stellungnahme und persönliche Abstimmung zur Wiedergutmachung und Prävention. Er habe bei der Polizei gefordert, nötigenfalls gegen mutmaßliche Beschmierungstäter einzuschreiten. Für die Abgeltung des entstandenen Schadens werde die Seminarleitung „mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln sorgen“. Vandalismus, der gewiss kein Zeichen von Frieden und Gerechtigkeit sei, dürfe „weder heute noch morgen ohne Konsequenzen bleiben“.
DT/KAP
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