Berlin (DT/dpa) Der Militärgeheimdienst MAD soll künftig jeden Bewerber für eine Soldatenlaufbahn durchleuchten, um Dschihadisten und andere Extremisten von der Truppe fernzuhalten. Bisher müssen Rekruten lediglich ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und sich zum Grundgesetz bekennen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch eine entsprechende Änderung des Soldatengesetzes, die am 1. Juli 2017 in Kraft treten soll. Betroffen wären jedes Jahr 20 000 angehende Soldaten. Beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) sollen für die zusätzlichen Sicherheitschecks etwa 90 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Das Gesetz soll verhindern, dass Islamisten oder andere Extremisten die Bundeswehr nutzen, um sich militärisch ausbilden zu lassen.