Hundert Frauen, die durch die Coronakrise in Not geraten sind, hat das Europäische Parlament in seinen Brüsseler Räumlichkeiten aufgenommen. Tausend Mahlzeiten werden in der dortigen Kantine täglich an Bedürftige und an Mitarbeiter des Gesundheitswesens ausgegeben. 500 sollen es im Straßburger Parlamentsgebäude sein, wo auch ein Zentrum für Corona-Tests eingerichtet wird. All das ist – wie Politiker, die ein Monatsgehalt spenden – weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber immerhin ein sichtbarer Ausdruck von Solidarität inmitten einer Krise, deren soziale Tragweite wir noch immer kaum erahnen.
Brüssel
Leitartikel: Wir brauchen einen solidarischen Kraftakt
Jetzt oder nie muss sich die Selbstverpflichtung der EU-Mitglieder zur Solidarität bewähren: nicht aus Nächstenliebe, sondern aus Vernunft und Eigeninteresse.