Der Papstbesuch in Madrid markiert eine Zäsur in der Geschichte der Weltjugendtage. So sehr die Glaubenskrise der katholischen Kirche in Spanien auch zu schaffen macht – nie zuvor haben sich in Madrid mehr Katholiken mit dem Nachfolger Petri getroffen. Entschiedener als bei früheren Weltjugendtagen hat Benedikt XVI. den Politikern ins Gewissen geredet. Vor dem Hintergrund der Protestdemonstrationen wirkte der Papstbesuch wie ein gesellschaftspolitischer Klärungsprozess. Indem sich der oberste Hirte der Kirche erneut zum Sprachrohr der begründeten Existenzsorgen der Jugend machte, schuf er die gebotene Distanz zwischen dem friedlichen Flügel der Protestbewegung des 15.
Leitartikel: Überzeugende Missionsreise
Von Regina Einig