Die Synode zu Ehe und Familie ist seit zwei Wochen vorbei. Ihre Früchte sind bislang vor allem Irritationen und Unbehagen. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht sogar Kardinäle Kritik daran üben, wie diese Bischofsversammlung gelaufen ist. Der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, fand es jetzt laut der asiatischen Nachrichtenagentur Misna enttäuschend, dass die Berichterstattung über die Synode von den westlichen Medien dominiert worden sei. „Einige Leute haben das Gefühl, dass lediglich die Themen Scheidung und Homosexualität besprochen wurden“, so der Kardinal, der einer der drei Synodenpräsidenten war. Das stimmt. Aber allein auf die Medien zu zeigen, greift zu kurz.