Barack Obama versteht die Welt nicht mehr: Die Militärintervention Moskaus werde den Krieg in Syrien nicht beenden, meint der US-Präsident. Es gehe darum, die humanitäre Krise zu beenden, den Beschuss von Krankenhäusern und Schulen sowie den Strom von Flüchtlingen einzudämmen und Syrien nicht länger zum sicheren Hafen für Terroristen zu machen. Moskaus Vorgehen habe zu diesen Zielen nichts beigetragen. All das stimmt, doch verwechselt Obama seine (offiziellen) Ziele mit jenen Moskaus. Die für Obama bittere Wahrheit ist, dass Wladimir Putin den Krieg bereits gewonnen hat – ganz unabhängig davon, wie lange der Krieg um Syrien noch währt, wie viele Menschen noch ums Leben kommen und wie der Krieg endet.
Leitartikel: Putin gewinnt durch Kriege
Von Stephan Baier