„Erst beten, dann treten“: Böse Zungen in der CSU fassen so das Wochenprogramm von Parteichef Seehofer zusammen. Das klingt überspitzt, zeigt aber das dünne Nervenkostüm in den Reihen der Christsozialen, die nach ihrer Schlappe bei den Europawahlen mit sich selbst und mehr noch mit ihrem Vorsitzenden hadern. Am Montag besuchte Seehofer Papst Franziskus und den bayerischen Papa emerito Benedikt XVI. Doch nach dem angenehmen Wochenauftakt folgt nun am Samstag jene Sitzung, die sich mit der Aufarbeitung des Wahldesasters befassen soll. Dass es dabei tatsächlich zu wilden Auseinandersetzungen kommt, ist nicht zu erwarten. Schon im Vorfeld des Treffens geben sich führende CSU-Politiker auf Harmonie gebürstet.
Leitartikel: Problemzonen der CSU
Von Markus Reder